Die internationale Bauausstellung, kurz IBA, ist in Deutschland schon über mehrere Jahrzehnte ein Instrument der Stadt- und Regionalplanung, um Impulse für zukünftige Entwicklungen zu setzen.
Der IBA Emscher Park 1989-1999 folgend, stellte die IBA-Fürst-Pückler-Land von 2000 bis 2010 das Thema „Landschaft“ in den Mittelpunkt. Sie widmete sich einer Landschaft, in der der über ein Jahrhundert andauernde Abbau von Braunkohle Spuren hinterließ und das Landschaftsbild der Lausitz nachhaltig prägte. Nach der Stilllegung einer Vielzahl der Lausitzer Tagebaue, ab Anfang der 1990er Jahre, stellten sich viele Gemeinden die Frage, wie man mit den riesigen Restlöchern umgehen sollte. Es wurde deutlich, dass die Problematik einer ausführlichen Planung über die Gemeindegrenzen hinaus bedurfte und traditionelle Instrumente dabei nicht mehr greifen würden.
Die IBA-Gesellschaft, getragen von den Landkreisen Elbe-Elster, Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und der Stadt Cottbus sowie gefördert durch das Land Brandenburg, fungierte als Mittelpunkt eines Netzwerkes. Dieses verknüpfte anhand einer planerischen Vorgabe die Akteure vor Ort untereinander und mit nationalen und internationalen Fachleuten.
Zu Beginn der IBA wurden erste Workshops und Konferenzen, beispielsweise zum Thema „Bergbaulandschaft und Bergbaugeräte nach dem Bergbau“ veranstaltet. Im Jahr 2002 waren dann die ersten Projekte öffentlich nutzbar und konnten entsprechend präsentiert werden.
Auch nach Abschluss der IBA-Fürst-Pückler-Land sollte die Gestaltung der neuen Landschaft fortgesetzt werden. Daher wurde beim Festakt zum IBA-Abschluss am 18. September 2010 als gemeinsames Leitbild für den Umgang mit Bergbaufolgelandschaften die „Lausitz-Charta“ verabschiedet. Insgesamt 13 Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft verpflichteten sich mit ihrer Unterschrift dazu, den Wandlungsprozess im Sinne der IBA fortzuführen.
Weiterführende Links
Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land 2000 – 2010